In der prähistorischen Zeit wurde Žminj als Bergfestung bewohnt. Während der Eisenzeit (2000 bis 1000 v. Chr.) gab es in der Region Žminj mehrere Siedlungen. Dies wird durch die gefundenen Keramikreste in der St. Foška und in Žminj selbst bestätigt. Es wird angenommen, dass die Region bereits in der Eisenzeit die Bedeutung eines Verkehrskreuzes erlangte, da die Straßen zu den bereits bestehenden Siedlungen wie Barban, Pićan, Lindar und Vodnjan führten. Die Slawen kamen nach Žminj im 7. Jahrhundert. Die Funde auf dem Friedhof aus dem 9. und 10. Jahrhundert, in der Nähe der heutigen Grundschule Vladimir Gortan bestätigen, dass sich hier eine größere slawische Siedlung befand. Seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gehört die Region Žminj zu der Grafschaft Pazin. Aus dem Urbar (Sammlung von Vorschriften) und anderen Quellen (nach Abgaben und Arbeitstagen für den Ackerbau) ist zu schließen, dass Žminj zu den meist entwickelten gehörte. Es war ein Marktplatz, der reich an landwirtschaftlichen Produkten, Wein und Holz war. In Žminj wurde mit Wein gehandelt und im Buch "Der Ruhm der krainischen Führung" von Jochann Weichard Valvasor findet man Beschreibungen wie es in Žminj mehr Wein als Wasser gibt.
Žminj von Malaria und Cholera gerettet
Im 14. Jahrhundert sind in der Region von Žminj Flüchtlinge aus den istrischen Siedlungen, die von den Venezianer zerstört wurden, zugewandert. Im 16. Jahrhundert wurde Žminj auch von den vor den Türken geflüchteten Einwohnern von Lika und Krbava bewohnt. Aufgrund des Uskok-Krieges erlebte die Region Žminj von 1615 bis 1617 eine sehr schwierige Zeit. Die Venezianer zerstörten gnadenlos Wälder und andere Reichtümer. Nach dem Krieg erholte sich die Region schnell, da die Malaria und Cholera, die in Istrien wüteten, nicht in sie eindrang. Es gab nämlich kein Feuchtgebiet und daher keine Mücken, die die Krankheit übertrugen. Žminj war ein Handelszentrum für Holz, Fleisch, Käse, Getreide, Obst, Wein und Heu. Fünf Kutschen konnten von einem Baum erhalten werden. Für eine Kutsche erhielte man 14 Lira. Das Fleisch wurde für zwei bis drei Geldstücke pro Pfund (327 Gramm) verkauft. Im 17. Jahrhundert hatte die Region Žminj etwa 380 Familien, was mehr als 1000 Einwohnern entspricht.
Effektive Franzosen
Nach dem Fall der Venezianischen Republik fiel ganz Istrien unter österreichische Herrschaft, wo sie bis 1918 blieb. Zu dieser Zeit entwickelte sich das Straßennetz. Dabei half die französische Behörde mit dem schnellen Straßenbau (1805-1814). So wurde die Straße von Pula und Rovinj über Žminj nach Pazin restauriert. Die Franzosen hatten hier stärkere Güter, worüber auch der Name Napoleons Hof zeugt. Es ist bekannt, dass Žminj am meisten für die Aufrechterhaltung der französischen Armee gab. Im Jahr 1812 waren dies 246 Franken, was 12% von der Grafschaft Pazin repräsentierte. Mit der Modernisierung der Straßen erhielt Žminj im Jahr 1841 die Post. Die Siedler aus Karnien (Ort in Italien, im Bezirk Udine) kamen im 19. Jahrhundert. Die meisten von ihnen arbeiteten in den Steinbrüchen von Žminj und wurden später auch ihre Besitzer. Die Grundschule erhielte Žminj im Jahr 1822, was auch die Entwicklung und den Wohlstand ermöglichte.
Sprunghafte Entwicklung am Anfang des 20. Jahrhunderts
Eine Vielzahl von Gasthöfen, Hotels und Zimmermietern spricht davon, dass hier in Žminj eine große Anzahl von Menschen gehandelt hat. Hier arbeiten Bäcker, Tischler, Zimmermänner, Schmieder, Schuster, Weber und andere. Die Steinbearbeitung entwickelte sich erheblich. Bekannt waren die Stein Verarbeiter Žminjski škarpelini. Folgende Ereignisse waren für Žminj und die Region von Žminj zu Beginn des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung: die Gründung der wirtschaftlichen Genossenschaft im Jahr 1903, der Bau des Sozialgebäudes im Jahr 1905, die Gründung der Posujilnice (Geldkasse, Bank) und des Lesesaals im Jahr 1906 und der kooperativen Dampfmühle im Jahr 1907. Zu dieser Zeit fingen die ersten Autos, Motorräder und Fahrräder an zu fahren und der Telegraf wurde erfunden.
Zwischen zwei Kriegen
Nach dem Ersten Weltkrieg, durch den Vertrag von Rapallo im Jahr 1920, gehörte Istrien zu Italien. 1923 wurde die Provinz Pula mit dem Sitz in Pula gegründet. Die Provinz war in sechs Bezirke unterteilt, und Žminj gehörte zum Bezirk Pazin. Das Wachstum begann 1930 und dauerte bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Einwohner versuchten ihr Brot in Amerika, Jugoslawien, Italien und anderswo zu finden. 42 Familien emigrierten und eine Menge Landgüter fielen durch. Mitte der 1930er Jahre wurden Fortschritte erzielt. Wegen der Arbeit im Bergwerk Raša, stärkt das Handel, Straßen werden unterhalten und der Busverkehr beginnt. Die Žminjer verkaufen ihre Produkte in Triest, wo sie regelmäßig mit dem Zug reisen. Schienenverkehr war schnell und komfortabel. In Triest wurden verschiedene Produkte beschafft und an die Bevölkerung ausgeliefert. So erlangten die Waren aus Triest bei den Žminj Einwohner ein hohes Ansehen und nur das, was aus Triest war, war gut. Seit 1928 fährt durch Žminj der Linien Bus Triest - Pula und umgekehrt, und die Haltestelle ist bei der St. Bartolskirche. Mitte der 1930er Jahre fuhren Lastwagen mit Anhängern nach Žminj, was den Transport der Bergleute zum Bergwerk, in denen immer mehr Menschen arbeitet, erleichterte. Die Elektrifizierung begann am 12. Januar 1929.